Dor klaane Prinz auf Erzgebirgisch

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T wie Tratschpate

Sotte Leit kumme ner um ze frassn un ze trinkn



Taa, dr
Tau
dar Taa uffn Gros funklt wie Edlstaa ... der Tau auf dem Gras funkelt wie Edelsteine

taub; gehörlos; abgestorbren, eingeschlafen, empfindungslos; unbefruchtet
Dar härt nischt, dar kaa abr vom Mund olaasn. ... Er Hört nichts, er kann aber vom Mund ablesen.
Meine Hand is eigeschloofm, die is richtsch taab. ... Meine Hand ist eingeschlafen, sie ist richtig taub (ohne Gefühl).
taabe Nuss ... taube (leere) Nuss

Taaf, de
die Taufe [kirche]

Tannenberg [gemeinden]

taang (er, sie, es taacht)
taugen (er, sie, es taugt) <Verb>
Dos billsche Zeich taacht doch nischt. ... Das billige Zeug taugt doch nichts.

der Schnee taut
In enn Tog is dar ganze Schnee zertaat. ... An einem Tag ist der gesamte Schnee zertaut.

Tauwetter
Taawattr is, wenn dr Schnee un is Eis zrlääft. ... Tauwetter ist, wenn der Schnee das Eis schmelzen.
Taawattr in dr Poletik is for olle nitzlich, wall do de Weishaat ibr de Dummhaat de Iebrhand gewinnt. ... Tauwetter in der Politik ist für alle nützlich, weil da die Weisheit über die Dummheit die Überhand gewinnt.

täät, teet
tun; ich täte; ich würde tun
Iech täät aamol wos saa. ... Ich würde auch mal etwas sagen.

 NEU täget, täägich
Unwohl, kraftlos, flaues Gefühl im Magen (kommt von teigig, flau, schlapp) [befinden]
Mier warsch heite frieh wieder täget, bein Aufstiehe. ... Mir war es heute früh beim aufstehen schon flau.

töricht; unklug, unvernünftig; dümmlich; einfältig; unsinnig; ohne Sinn; vergeblich; lächerlich; albern <Adjektiv>
Mr wärn tärit, wemmr dos su machn tätn. ... Wir wären schön dumm, wenn wir das so machen würden.

Täschl, is
die kleine Tasche, Täschchen
Ich pack de Stulln in mei Täschl ... Ich packe die (Frühstücks-)Brote in die Tasche
Is Handtäschl ... die Handtasche

 ÄND Tagaff, dr
Phlegmatiker, Mensch der lustlos herumsitzt [wörtlich: Teigaffe] [wesenszugintelligenz]

alles anfassen, berühren, betasten <Verb>
Talfr dos Zeich net a. ... Fasse das Zeug nicht an.
Tu ner net esu drarim talfrn. ... Spiel nicht so daran herum.

Talkn, dr
ungeschickter Mensch, einer der alles falsch macht, Tolpatsch [wörtlich: Talk = mißlungeses Gebäckstück]
Wenn dar Talkn net nagemahrt hett, wärsch noch ganz. ... Wenn der Tolpatsch nicht rangegriffen hätte, wäre es noch ganz.

ungeschickt anfassen, betasten (siehe Talkn) <Verb>
wos musste de des alles atalkrn ... warum musst Du denn dass alles anfassen

 NEU Taller, dr
Teller [essen]

Tampel, dor
Stelle; Fleck; an einem Ort
Die Staapilz standn olle uff en Tampel. ... Die Steinpilze standen alle am gleichen Fleck.

herumspielen <Verb>
Net esu an dan Moped rimtamprn. ... Nicht so am Moped herumspielen.

die Tankstelle
Die dort arbm kenne net drfier! ... Die dort arbeiten können nicht dafür. (für den Benzinpreis)
An dr Tankstill hält de Reschierung de Hand am wettstn auf. ... An der Tankstelle hält die Regierung die Hand am weitesten auf.

täppisch; ungeschickt, unbeholfen, linkisch
Wie kaa mr bluß su tappisch sei? ... Wie kann man nur so unbeholfen sein?

tapsig; plump, schwerfällig, tolpatschig, träge, unbeholfen
Dar is su tappsch, bei dan klappt nischt. ... Der ist so unbeholfen, bei dem klappt nichts.

tatschen; berühren; in plumper Art und Weise irgendwohin fassen; das enlische Wort Touch (berühren, anrühren, anfassen) kommt aus dem Erzgebirgischen
Du sollst doch net mit de Drackfinger an de Scheim tatschn. ... Du sollst doch nicht mit den schmutzigen Fingern an die Scheiben fassen.
Wenn de dan Kaas atatschst, musstn aa assn. ... Wenn du den Käse anfasst, dann musst du ihn auch essen.

Taub1, de
Taube
<de Taub; de Tauhm>
De Taum uffn Dach scheißn wiedr olles vull. ... Die Tauben auf dem Dach scheißen wieder alles voll.
Dr Spatz in dr Hand is mr liebr als de Taub ufm Dach. ... Der Spatz in der Hand ist mir lieber als die Taube auf dem Dach.

taub, gehörlos
De Taum sei die, die nischt härn (oder mannichsmol nischt härn wolln). ... Die Tauben sind die, die nichts hören können (oder manchmal nichts hören wollen).

toben, wütend sein; laut schimpfen, Lärm machen [wörtlich: töbern]
Mir wolln schlofen un die tebern immer nuch. ... Wir möchten schlafen und die lärmen immer noch.

Tebs, dr
Getobe, Lärm (Lärm machen) (Tebs machen: tebsen, tebern)
Haste dan Tebs gehärt? ... Hast du das Getobe gehört?
Mei Nachbar is dor Tebser. ... Mein Nachbar hat diesen Lärm gemacht.

toben, wütend sein; laut schimpfen, Lärm machen

Teel, dr, is
Teil, Stück von etwas
Ee Teel fahlt noch, dann giehts wiedr. ... Ein Teil fehlt noch, dan geht es wieder.
Olle will iech net, bluß en Teel. ... Alles möchte ich nicht, bloß einen Teil.

teuer <Adjektiv>
Polezeier: Dos ward teier! ... Polizist: Das wird teuer!

Teifl, dr
der Teufel
Do stackt dr Teifl drinne. ... Der Teufel steckt im Detail.
Dar ihr Maa is e richtschr Teifel. ... Ihr Mann ist bös.

Teig, dr
der Teich
In Urlaub giehts iebrn grußn Teig. ... Im Urlaub geht es über den großen Teich (nach Amerika).
Offn Teig sei fei klaane Antn. ... Auf dem Teich sind tatsächlich kleine Enten.

täuschen <Verb>
Entschuldsche, iech hob miech geteischt. ... Entschuldige, ich habe mich getäuscht.
Die ham dos alles bluß virgeteischt. ... Die haben alles nur vorgetäuscht.

Teppsch, dr
Teppich
Schuh aus, mor hamm en neien Teppsch! ... Schuhe ausziehen, wir haben einen neuen Teppich.

schwindlig, drehend [wörtlich: türmelig] <Adj.> [befinden]
Uff eemol ward mrs su termlich... ... Auf einmal wird es mir so schwindlig ...

Thalheim [gemeinden]

Tichl, is
Tuch [wörtlich: Tüchlein]
Schnupptichl, Rotztichl ... Taschentuch
Wischtichl ... Geschirrtuch

heit isses wieder tichtich gelatt ,heute ist es wieder sehr glatt

stark, enorm; tüchtig [wörtlich: tüchtig] (zur Verstärkung)
Dar hot sich tichtsch ahgstrengt, geholfn hots abr net. ... Der hat sich enorme Mühe gegeben, geholfen hat es aber nicht.

eingeschnappen, heimlich erzürnen [wörtlich: tückschen] <Verb>
Ee folsches Wort, glei ward getickscht. ... Ein falsches Wort, gleich eingeschnappt sein.

Tier, de
die Tür
Tier zu, s zieht! ... Tür zu, es zieht.
Du sollst doch de Tier net esu plauzn. ... Du sollst die Tür leise schließen.

Tieschr, dr
der Tiger (sächsisch)
Richtsche Tieschr gibts bei uns net, bluß Stuumtieschr. ... Richtige Tiger gibt es bei uns nicht, nur Stubentiger (Hauskatzen).
klennsts sächssches Raubtier? - dr Taschntieschr ... kleinstes sächsisches Raubtier? - der "Taschentiger"
klennsts un schnellstes sächssches Raubtier? - Tempo-Taschntieschr ... kleinstes und schnellstes sächsisches Raubtier? - Tempo-Taschentiger

tigern, irgendwohin zu einem oft weiter entfernten Ziel gehen, marschieren
Mr sei e bill durch de Stadt getieschrt. ... Wir sind kreuz und quer durch die Stadt gelaufen.

Tiet, de
Tüte
Dr Diet is mit dar Tiet fort. ... Der Dieter ist mit der Tüte fortgegangen.
Verkäuferin: Gieht die Tiet? ... Verkäuferin: Wäre diese Tüte richtig?

 NEU Timpelkreet, de
Langweiliger, mißmutiger, alles ins negative ziehender Mensch (wörtlich Tümpelkröte) [ausstrahlunggehabe]

Timpl, dr
Pfütze, kleine Wasserfläche [wörtlich: Tümpel]
Bodn in dan Timpl? - Nee! ... Baden in diesem Tümpel? - Nein!

Tipl, is
Töpfchen, kleine Tasse <))
Kaffeetippl <)) ... Kaffeetasse

 NEU Tippel-Tappel-Tur
Es geht alles seinen gewohnten Gang [befindentaetigkeiten]
In dare Tippel-Tappel-Tur machen mier wedder. ... Wir machen weiter wie gewohnt.

Tischr, de
die Tücher
Deine Tischtischr uff dr Lei sei treich. ... Deine Tischtücher auf der Wäscheleine sind trocken.
De Handtischr sei egal su dracksch, wallr eich net richtsch wascht. ... Die Handtücher sind immer so dreckig, weil ihr euch nicht richtig wascht.

 ÄND Toffl, dr
Bei dan Toffl klappt nischt! ... Bei diesem Tölpel klappt nichts.

Tog, dr
der Tag <)) [zeiten]
mei Tog (long) ... schon immer; schon sehr lange zu mein Lebtag lang [zeiten]

Togwark, is
Tagewerk, tägliche Arbeit, Aufgabe
Feieromd: Is Togwark is vollbracht ... ... Feierabend: Das Tagewerk ist vollbracht ...

Tol, is
Tal
e stilles Tol ... ein stilles Tal

Topp, dr
Topf
Dar Topp hot e Luch, dar troppt! ... Der Topf hat ein Loch, der tropft!

 NEU Toppkluuß, dr
Gekochte Klöße, im Gegensatz zu griene Kließ aus gekochten Kartoffeln und Kartoffelmehl hergestellt. (wörtlich Topfkloß) manchmal auch abwertend für dicke alte Frau verwendet [essen]
Toppkließ gibt's meistens ze Sauerbrotn oder Saubaa .
Ze Rouladen oder Schwammebrieh schmecken aber besser griene Kließ

Es ist ein Schimpfwort, eine grobe Beleidigung jemandem gegenüber Gegend in und um Zwickau (meine Heimat), aber auch Ò`thal wie geschrieben
Du elende Toppsau ! ... Du blöder (dämlicher) Kerl.
Du Obertoppsau ! ... Du überaus blöder (dämlicher) Kerl

drängeln
In Ruh gieht bei uns nischt, egal ward rimtorbiert. ... In Ruhe geht bei uns nichts, es wirs nur herumgedrängelt.

wegen Trunkenheit wanken <Verb>

Traam, dr
Traum
Mei Traam wär e bissl meh Gerachtschkeet of dr Walt. ... Mein Traum wäre etwas mehr Gerechtigkeit auf der Welt.
Mannichs blebt bluß e Traam. ... Manches bleibt bloß ein Traum.

Schlafmütze, träumende Person
Hasts wiedr vorgassn, du altes Traambuch. ... Du hast es wieder vergessen, du Träumer.

träumen <Verb>
Traam net! ... Träume nicht!

langsamer, verschlafener Mensch [wörtlich: Traumtüte]
Su ne Traamtut, dar schleft bein Laafn ei. ... So etwas Langsames, der schläft beim Laufen ein.

Traasch, dr
Aufregung
su e Traasch wagn dar Hochzich ... so eine Aufregung wegen der Hochzeit

trete
Traat fedr! ... Trete vorwärts! Mach los! Fang an!

Trachr, dr
Träger
E zamgerostr Trachr hots net gehalln. ... Ein zusammengerostster Träger hat es nicht gehalten.
Dei Husnarsch hängt in de Kniekahln: Gartl odr Husntrachr? ... Deine Hose hängt in den Kniekehlen: Gürtel oder Hosenträger?

Affalter (Ortsteil von Lößnitz)

treffen <Verb>
zieln is gut - traffen is bessr ... zielen ist gut - treffen ist besser

Traffr, dr
Treffer
... net enn Traffr! ... ... nicht einen Treffer haben sie erzielt!

Trampl, dr
polterhafter, unsensibler Mensch [wörtlich: Trampel]
Su e Trampl, konntsts net annersch saa.? ... So ein unsensibler Mensch, konntest du es nicht anders sagen?

 NEU Traps, dr
Geruchverschluss, Siphon

Mensch, der so tut, aber nicht dazu gehört (nicht bei der Taufe dabei war und nur zum Reden (Tratschen) vorbei kam)

reden, quatschen <Verb>
Olles glei hietratschn! ... Alles gleich weitersagen!


treibt
Uns trebbt nischt! ... Uns treibt nichts. Wir haben Zeit.

trösten (Mut zusprechen, Trost spenden/zusprechen, wieder hoffen lassen) <Verb>
Wos schreim se in Befund? - Se treestn schlacht! ... Was schreiben sie im Befund? - Sie trösten schlecht! (Es sieht nicht gut aus.)

Trei, de
Treue
De Trei gibts schu nuch! ... Die Treue gibt es wirklich noch!

trocken <regelm.> <Adj.>
Deine Wäsch is schu lang treich. ... Deine Wäsche ist längst trocken.
Denkste net, dass dar Kuchn ze treich is? ... Denkst du nicht, dass der Kuchen zu trocken ist?

treuherzig <Adjektiv> [aussehenbefindenwesenszug]
Su treiharz'sch wie die guckt... ... So treuherzig wie die aussieht... 🥰

Treppl, is
ein Tröpchen, eine kleine Menge [mengen]
Herr Polizeier, iech hob fei nischt getrunkn, bluß e Treppl. ... Herr Polizist, ich habe nichts getrunken, bloß ein Tröpfchen.

schwach regnen [wörtlich tröpfeln] [wetter]
is trepplt ... es fallen nur einzelne Tropfen
is trepplt a un fängt ... ... es fängt an zu tröpfeln ...

ein Gestrick wieder lösen <Verb>
Dan gestricktn Socksch kaste wiedr auftriefln, dar passt ken! ... Die gestrickte Socke kannst du wieder auftrennen, die passt keinem!
"Fitz & Triefel" is e schienr Handarbeitslodn. ... "Fitz und Triefel" ist ein schöner Handarbeitsladen (in Stollberg).

Strohhalm, Trinkhalm, Trinkröhrchen {Trinkrērlǝ}
Hamm Sie Struhhalme? - Nee, ner Trinkrehrle. ... Haben Sie Strohhalme? - Nein, nur Trinkröhrchen.

Gehsteig, Fußweg, Bürgersteig [frz.: Trottoir]
Laaft uffn Trittewar, dos is sichrer. ... Geht auf dem Fußweg, das ist sicherer.

tragen <Verb>
Du sollst doch net esu schwaar trogn. ... Du sollst doch nicht so schwer tragen.

tropfen <Verb>
dr Wasserhah troppt ... der Wasserhahn tropft

Troppm2, dr
Tropfen
Hastn Troppm an dr Nos, namm is Schnupptichl. ... Du hast einen Tropfen an der Nase, nimm das Taschentuch.

meist dicke alte Frau [aussehenkoerper]
Aus dar schien Määd is fei ah ne ganz schiene Truchtel wurn. ... Das ehemals hübsche Mädchen hat auch ganz schön zugenommen.

nicht mehr attraktiv aussehende Frau Truchtel [aussehenausstrahlung]
Su ehne alte Truutsch is dos wurn. ... Die sieht auch nicht mehr so hübsch aus wie früher.

Tschacher, dor
der Schacher (von Gewinnsucht, von kleinlichem, hartnäckigem Streben nach dem größtmöglichen Vorteil bestimmtes Aushandeln von Preisen, von geschäftlichen Abmachungen)
Uffm Basar un in dor Poletik gibt's zeviel Getschacher. ... Auf dem Basar und in der Politik gibt es zuviel Geschacher.

schachern (Schacher treiben) <Verb>
Mir mussten tschachern bis dor Preis gepasst hot. ... Wir mussten schachern (feilschen) bis der Preis gepasst hat.

Kerl, leicht abwertend für Liebhaber (siehe auch Schamstrich) [maennerpartnerschaft]
Itze hot die ah noch ihr'n Tschamprich mit zen Geburtstog mietgebracht. ... Jetzt hat die ihren Kerl mit auf die Geburtstagsfeier mitgebracht.

(englisch) jumpen; 1. springen; 2. kleine Steckbrücken in der Elektronik <Verb>
Tschamprt net su uff dan Motorrod rim, dos fliescht aa noch im. ... Springt nicht so auf dem Motorrad herum, das fällt auch noch um.
Bei dar Leitrplatt brauchste keene Tschampr. ... Bei dieser Leiterplatte sind keine Jumper (Steckbrücken) nötig.

Schaukel
Du wolltst aa de Tschaukl noch amoln. ... Du wolltest auch die Schaukel noch anstreichen.

schaukeln <Verb>
Dar Tisch tschauklt abr, leech mol wos unner e Baa. ... Der Tisch schaukelt aber, leg mal etwas unter ein Tischbein.

gescheckt, fleckig <Adj.> <))
De Hoor wern schie tschecket. ... Haare ergrauen [kopf]
Do kast de diech tschecket lachn. <)) ... Da kann man sehr lachen.

auf dem Eis rutschen (spielerisch) <Verb>
Vun Tschinnern bis zen Gipsarm isses net weit. ... Vom spielerischen Rutschen auf dem Eis bis zum Gipsarm ist es nicht weit.

(aus-)rutschen
Esu viel Schnee. Ich konnt kaum laafen, war nur am tschinnorn. ... So viel Schnee! Ich konnte kaum laufen, bin nur gerutscht.
Do bie ich mit in Trabbi an de Hauswand getschinnort. ... Da bin ich mit dem Trabant gegen die Hauswand gerutscht.

auf dem Eis rutschen (spielerisch) <Verb>
Vun Tschinnrn bis zen Gipsarm isses net weit. ... Vom spielerischen Rutschen auf dem Eis bis zum Gipsarm ist es nicht weit.

verschiedene undefinierbare Grüntöne, helles Grün, giftiges Grün [von lat. cicer = Erbse, ital. ciceri = Kichererbse]

Tschuck, de
Schwein, Ferkel (auch im Sinne von sich Aufführen wie ein Schwein) [Ableitung vom Lockwort "tschuck tschuck"]
Ene olte Tschuck! ... So ein altes Schwein! (z .B. wenn sich jemand lange nicht gewaschen hat)

 NEU Tschumperliedl, is
Stimmungsmusik [tanzvergnuegen]
Die hom nischt gscheits gespielt, när Tschumperliedle. ... Es gab nur Stimmungsmusik, nichts Vernünftiges.

nicht sonderlich arbeitsames Mädchen, was in den Tag hinein lebt [ausstrahlung]
Su eh alt's Tschumperliesel, die brengt nischt zestande. ... Mit dem Mädel ist nichts anzufangen.

tun <Verb>
Die Hind tue nischt, die wolln bluß spieln. ... Die Hunde tun nichts, die wollen bloß spielen.

taumelig, schwankend, unwohl {dürmlich} {dermlich} {dårmlich}

Tunk, de
Soße [auch Suß]

Tur, de
Tour
in anr Tur fort ... ununterbrochen [zeiten]

heimlich reden <Verb>
Net tuschln, mir wollns aa härn. ... Lauter sprechen, wir möchten es auch hören.

tust du <Verb>
Tuste nuch de Hiehnr nei? ... Jagst du noch die Hühner in den Stall?

Tut, dr
der Tod
Net emol dr Tut is immesist, dar kost is Lahm. ... Nicht einmal der Tod ist umsonst (kostenlos), der kostet das Leben.

Tuti, de
Schnuller (auch Hudel) [von Tute, Tüte]
De Klaane bleekt, gab or de Tuti! ... Das Kleine schreit, gib ihr den Schnuller!

tutln, dudln
tuteln, tuten (schlechtes Trompetenspiel); dudeln <Verb>
Wos tutln die dee? ... Was spelen die eigentlich?

Tutn, de
die Toten
Iebr de Tutn soll mor net schlacht redn, die kenne siech net wehrn. ... Über die Toten soll man nicht schlecht reden, die können sich nicht wehren.

Totengräber; 1. jemand, der [auf einem Friedhof] Gräber aushebt; 2. Aaskäfer, der kleine Tierkadaver als Nahrung für seine Brut vergräbt

Totenstein; Grabstein (Gedenkstein auf dem Grab)

nervig; aufdringlich
Gecht mol die tuttniche Fliesch naus! ... Jagd mal diese aufdringliche Fliege hinaus!

Tuud, dr
Tod
Dar hat en schlachtn Tuud. ... Er hatte keinen schönen Tod.

Totengräber; 1. jemand, der [auf einem Friedhof] Gräber aushebt; 2. Aaskäfer, der kleine Tierkadaver als Nahrung für seine Brut vergräbt